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Osteoporose - Prophylaxe und Therapie
07.05.2023 / Henning Langwara / Eric MolkenboerOsteoporose ist eine chronisch fortschreitende Erkrankung, die insbesondere bei Frauen nach den Wechseljahren häufig auftritt. Aber spätestens mit 70 Jahren ziehen die Männer mit der gleichen Häufigkeit nach. Die Wissenschaft zeigt uns immer mehr, dass chronische Erkrankungen häufig etwas mit entzündlichen Prozessen im Körper zu tun haben. Wird ein System kontinuierlich angegriffen gerät es somit außer Kontrolle.
Die drei wichtigsten Eckpfeiler dem entgegenzuwirken, sind ganz generell, die Ernährung, Bewegung und neudeutsch das Mindset, also wie denke und gestalte ich mein Leben, was ist mir wichtig, welche Haltung und Achtsamkeit habe ich mir gegenüber. Diese Trias kann auf gleicher Ebene heilen wie vorbeugen. Denn die Osteoporose hat erhebliche Konsequenzen, die Knochen verlieren an Stabilität und brechen schneller, manchmal schon bei Bagatell-Verletzungen.
Am stärksten betroffen sind unsere Oberschenkel, Unterarmknochen und die Wirbelsäule. Brüche in diesen Regionen haben ganz erhebliche Folgen für die weitere Lebensführung und Selbständigkeit. Wir brauchen Stabilität und gleichzeitig Flexibilität im Knochen.
Aber was tun?
Dass man Osteoporose mit Milchprodukten und der Kombination von Vitamin D und Calcium (Ca) heilen kann ist ein langjähriger Irrglaube. Milchprodukte wie auch andere Fleischprodukte machen den Körper sauer. In diesem Milieu kann das Hyaloron das Wasser im Knochen nicht halten und er wird spröde. Für die Bruchstabilität ist der Wassergehalt entscheidend, gesunde Knochen bestehen zu einem Viertel aus Wasser. Baut man nun noch direkt Ca mit entsprechenden Konzentraten in den Knochen ein, so wird er sklerotisch und noch brüchiger.
Dann rät uns die Werbung zu Vitamin D und es werden Präparate verordnet mit 1000 IE (Vitamin D wird in Mikrogramm oder in internationalen Einheiten (IE) angegeben. Ein Mikrogramm entspricht 40 IE / 1 IE entspricht 0,025 Mikrogramm). Das ist hoffnungslos untertherapiert.
Da die meisten Menschen in Deutschland einen Vit D Mangel haben, muss zunächst einmal der Vit D Spiegel gemessen werden. Dann kann man im Netz den Dosierungsrechner finden, gibt seinen aktuellen Vit D Wert ein, dann den Zielwert hochnormal mit 50 bis 60 sowie das Körpergewicht. Dann erfährt man die tägliche Dosierung für drei Wochen, um auf seinen Zielwert zu kommen und die darauf folgende Erhaltungsdosis.
Das sind sehr hohe Dosierungen. Ergänzen muss man dazu Vit K, denn so gerät das Ca in die Knochen und bleibt nicht im Gefäß stecken.
Um diese hohen Dosen zu vertragen, muss man täglich zusätzlich circa 600mg hochwertiges Magnesium zu sich nehmen. Der Trick mit der Sonne funktioniert ebenso nicht, da sie in unseren Breiten nicht ausreichend ist für eine adäquate Vit. D Produktion.
Daher unsere Empfehlung
Essen sie wenig tierische Produkte (macht sauer).
Achten sie auf ausreichend Gemüse Obst und Flüssigkeit.
Erkundigen sie sich was ihren Körper sauer macht.
Lernen sie, wie sie sich basisch ernähren.
Trinken sie ausreichend, aber wenig Alkohol, Soft/Energie- Drinks und koffeinhaltigen Kaffee.
Berechnen sie ihren Vit. D Bedarf und ergänzen sie ihn mit Vit. K und Magnesium.
Ziehen sie ihr Calcium aus der Nahrung auf dem Weg aus dem Darm über die Gefäße in den Knochen.
Ernähren sie sich pflanzlich, eiweißreich und calziumreich. In der Muskelaufbauphase benötigen sie 1,5 g / kg Körpergewicht Eiweiß täglich.
Haben sie Freude an der Sonne, aber nicht mit dem Ziel der ausreichenden Vit. D Produktion.
Haben sie Freude an täglicher Bewegung und flexibler sportlicher Betätigung.
Betreiben sie Ausdauersport und Krafttraining.
Halten sie sich flexibel mit Gymnastik Yoga und Pilates.
Gehen sie liebevoll mit sich um und stressen sie ihren Körper nicht auch noch in der Freizeit.
Seien sie informiert und aktiv für ihr Leben und holen sie sich Unterstützung!
Nehmen sie unsere Tipps ernst. Sie sind ganz einfach, brauchen aber echte Nachhaltigkeit. So gelingt eine gute Prophylaxe und eine Therapie, die ihre Ärztin oder Heilpraktiker, ihr Ernährungstherapeut und Trainerin zusammen unterstützen und weiterführen.
Dr. med. Henning Langwara
Eric Molkenboer
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